Finde nur ich den August so turbulent und intensiv oder geht es dir auch so?
Ich finde es bei mir immer super spannend zu beobachten. Eigentlich passt alles, aber wenn ich mir ein Thema anschaue, kommen gefühlt Tausend andere Themen hinzu.
Ich wehre mich nicht mehr dagegen und so fühlt sich mein Leben manchmal erstmal wie ein riesengroßes Chaos an.
August ist für mich sowieso immer etwas emotionaler, da hier der Todestag meines Bruders ist und mich dieser Jahr für Jahr zum Nachdenken bringt.
Aber auch gab es diesen August ein paar Situationen, in denen ich mich mit dem Gefühl, dass ich total falsch bin, wiederfand.
Ein Gefühl, das ich viel von früher kenne, durch meine Selbstständigkeit und der Arbeit mit Gleichgesinnten, aber schon lange nicht mehr präsent war.
Nach dieser Situation (es war eine Hochzeit), ging es am nächsten Morgen gleich mal ins Atelier. Ich malte und es floß nur so, ich fühlte mich wieder verbunden, zentriert. Genau richtig.
Und gleichzeitig kamen Fragen: Was bringt es mir, wenn ich mich nur mit mir verbunden fühle? Mich richtig fühle, wenn ich alleine mit mir bin? Was bringt es mir, wenn ich mit meiner Arbeit Bewusstsein schaffen möchte und es auf einer Hochzeit nicht schaffe „Anschluss“ zu finden?
STOPP!
Zum Einem waren es Bekannte von meinem Partner und die meisten kannten sich, was das Ganze ja oft erschwert. Und zum Anderem:
Es ist ok, wenn du nicht der Typ zum Smalltalken bist.
Es ist ok, wenn für dich feiern etwas anderes bedeutet, als dich mit Alkohol voll laufen zu lassen.
Es ist ok, wenn es dich langweilt dir immer und immer wieder alte „witzige“ Geschichten anzuhören.
Verstehe mich nicht falsch, ich verurteile weder Menschen die smalltalken, noch Alkohol trinken, noch gerne witzige Geschichten von früher erzählen.
Aber an diesem Tag habe ich mich verurteilt. Habe ich mich falsch gefühlt (auch wenn ich solche Situationen bereits kenne, mich kenne).
Und bin verurteilt worden, warum ich mich immer absichtlich so rausnehme. Das tat weh.
Auch in meinen Kursen sehe ich noch immer, wie präsent dieses Gefühl falsch zu sein ist.
Wie uns dieses Gefühl noch zurückhält und uns nicht erlaubt, 100 % für uns loszugehen.
Wie auch? Wir teilen noch immer in falsch und richtig ein. Wir hängen mit einem Fuß noch immer in einem System fest, das uns (feinfühligen Frauen) nicht mehr entspricht. Doch was ist, wenn ich dir sage, dass du genau deshalb losgehen darfst? Dass diese Gefühl von „ich bin falsch“ nicht deine Limitierung, sondern dein Antrieb sein darf? Denn es geht so vielen Frauen ähnlich wie dir. Und jede Einzelne darf erfahren und wissen, dass sie nicht allein ist, dass sie richtig ist. Darf sich ihrer Stärke bewusst werden. Sich voll und ganz annehmen und lieben lernen.
Zum Abschluss noch einmal kurz zurück zum Malen: Ich liebe es. Es schenkt mir immer und immer so wertvolle Erkenntnisse. Und nicht nur das, sondern vor allem schenkt es mir das Gefühl richtig zu sein. Mehr zu sein von etwas Größerem. Verbunden zu sein.
Mehr zum Malen:
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