Heilung

von | Feb 21, 2020 | Blog | 0 Kommentare

Von allen Richtungen schwirrt mir gerade ständig das Wort Heilung entgegen. 

Heilung, ein Wort voller Hoffnung, Mut, Zuversicht, Vertrauen. Sagt es doch aus, dass irgendetwas in uns nicht heil ist und geheilt – verändert, angenommen oder integriert – werden will. Heil sein. Sich heil fühlen. Sich gesund fühlen. Sich ganz fühlen. Ganz-Werden. 

Schlägt man das Wort Heilung nach, bekommt man folgende Definition: 
„Heilung bezeichnet den Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung.“ *

Heilung, ein Wort, das auch immer Schmerz in sich trägt. Denn ohne Schmerz oder „nicht heil sein“, wäre keine Heilung nötig. Dabei ist es ganz egal, ob emotionaler, seelischer oder körperlicher Schmerz. 

Wir können den Schmerz verdrängen, uns dem Schmerz hingeben. Schmerz kann uns betäuben, lähmen. Schmerz kann uns aber auch in unsere Kraft bringen, uns unsere Stärke bewusst machen. Schmerz zeigt uns, wo wir noch hinschauen dürfen. Drängt uns gerade dazu. 

Heilung erfordert von uns die Bereitschaft hinzuschauen, denn es gibt keine wahre Heilung, ohne dass wir uns dem Schmerz widmen; dem widmen, was uns auf einer tieferen Ebene krank, unglücklich oder traurig macht. 

So schmerzvoll manches sein mag, so „unheilbar“, möchte ich euch doch einladen mal hinter den Schmerz zu schauen. Wann lässt sich der Schmerz blicken? Welche Qualität hat er? Vielleicht auch welchen Nutzen? (Bsp. nicht in die Eigenverantwortung gehen müssen)
Das klingt erstmal provokativ und vielleicht denkst du dir, die hat doch keine Ahnung, was ich fühle, wie es mir geht, was Schmerz überhaupt ist. Oh doch glaube mir!
Aber ich habe mich bewusst dafür entschieden, mich nicht über meinen Schmerz zu definieren. (Was nicht verdrängen heißt!!) Sondern mich gefragt, warum ich diese Erfahrung machen musste. Welchen „Mehrwert“ diese Erfahrung für mich hat.
Meine Schmerzen haben mir doch immer wieder so viel Mehr aufgezeigt und meinen Blick auf das „große Ganze“ geweitet. 

„Schwierige Zeiten nur traurig zu finden
oder sie anzuklagen, ist zwar verständlich, aber leicht. 
Sie jedoch als Herausforderung zu nehmen

und das Beste daraus zu machen, kann Leben zu einem Kunstwerk werden lassen.“

Worte von Uwe Böschemeyer, dessen Buch ich nur Jedem empfehlen kann! *

Was denkst du darüber? Was bedeutet Heilung für dich?
Gerne teile mir deine Gedanken zu diesem Thema mit.

Alles Liebe, Isabel 

Uuuund, ich glaube ich muss nicht extra schreiben, dass für mich das Malen eine sehr transformierende und heilende Wirkung hat. 

* Quelle: Wikipedia
**Uwe Böschemeyer
„Worauf es ankommt“ – Werte als Wegweiser 
(Dieses Buch habe ich bestimmt schon 5x gelesen und es fasziniert mich immer wieder aufs Neue)
*** Werbung ohne Bezahlung, Herzensempfehlung

„Die Tiefe des Lebens erfahren wir nur deswegen, weil es beide Seiten gibt: die Liebe und den Schmerz.“ [Laura Seiler]

Gerne möchte ich auch den Text „Heilung geschieht von innen“ von Isabel Segarra mit euch teilen, der in der Zeitschrift natur & heilen erschienen ist.*

„Zu meinen, wir könnten unsere Heilung, egal ob auf der körperlichen, geistigen oder auf der seelischen Ebene, an jemand anderes abgeben, ist ein Trugschluss. Denn niemand kann einen anderen Menschen heilen – kein Arzt, kein Psychotherapeut, kein Heiler. Heilung ist immer ein Prozess, der aus uns selbst heraus geschieht: Es ist ein Akt der Selbstheilung, bei dem uns beispielsweise ein Psychotherapeut, Arzt oder Heiler nur unterstützend begleiten kann.
Das, was uns krank macht, hat seinen Ursprung vielfach im unbewussten Bereich: Hier liegen die ungelösten Themen und Blockaden, krank machende Überzeugungen und Glaubenssätze, die uns prägen, sowie schmerzhafte Erfahrungen, seelische Verletzungen und Traumata, die uns widerfahren sind. Es gibt keine wahre Heilung, ohne dass wir und dem widmen, was uns auf einer tieferen Ebene krank macht.

Um heil zu werden, helfen uns drei Dinge:
1. den Mut, hinzuschauen, denn wir können etwas nur dann auflösen, wenn wir uns ihm zuwenden
2. den Wunsch, unser Leben zu verändern, und
3. die Bereitschaft, uns der Spiritualität zu öffnen, um zu erfahren, dass Sinnhaftigkeit im Leben und in der eigenen Entwicklung steckt. [..]

*Quelle: natur & heilen, Februar 2/2020, S. 66
** es handelt sich um keine Werbung

„A healer does not heal you. A healer is someone who holds space for you while you awaken your inner healer, so that you may heal yourself.“ [Maryam Hasnaa]

„Such nicht im Außen, was du im Innen finden willst.“

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